Autobatterie wechseln - Zeitpunkt und Ablauf
Die Batterie in deinem Auto arbeitet meist lange Zeit still und zuverlässig. Wenn das Fahrzeug jedoch immer schlechter oder gar nicht mehr anspringt, ist ein Wechsel fällig. Grundsätzlich geht dieser schnell vonstatten. Bei älteren Fahrzeugen kannst du die Prozedur häufig auch recht einfach selbst vornehmen. Im Folgenden erfährst du, was es bei dem Thema zu beachten gibt. Die Ausführungen beziehen sich dabei immer auf eine herkömmliche Starterbatterie in einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.
Wann ist ein Wechsel der Autobatterie erforderlich?
Die Autobatterie gehört zu den grundlegenden Komponenten in jedem Fahrzeug. Sie versorgt dein Auto nicht nur beim Start mit genügend Energie, sondern liefert auch im Ruhezustand des Fahrzeugs Strom für elektronische Komponenten wie das Radio.
Als typisches Verschleißteil kann diese Batterie allerdings irgendwann ihre Aufgaben nicht mehr richtig erfüllen. Dann muss sie ausgetauscht werden. Meist steht so ein Wechsel nach etwa fünf Jahren an. Viele Kurzstreckenfahrten, monatelange Stillstandszeiten, hohe und niedrige Temperaturen oder stromhungrige Fahrzeugkomponenten können die Batterielebensdauer allerdings weiter verkürzen.
Ein bevorstehender Wechsel kündigt sich meist dadurch an, dass der Motor schlecht oder gar nicht anspringt. Auch wenn die Scheinwerfer schwach leuchten oder elektronische Komponenten nicht mehr richtig funktionieren, kann das auf einen notwendigen Batteriewechsel hindeuten. Manchmal kannst du die Autobatterie mit einem Batterieladegerät noch für eine Weile neu aufladen. Früher oder später lässt sich aber der endgültige Austausch nicht mehr vermeiden.
Kann ich die Autobatterie selbst wechseln?
Ob du die Autobatterie selbst wechseln kannst, hängt vor allem vom Alter und von der Ausstattung deines Fahrzeugs und von deinem handwerklichen Geschick ab. Bis vor einigen Jahren war solch ein Wechsel vom Fahrzeugbesitzer recht einfach zu erledigen. Bei neueren Fahrzeugtypen gestaltet sich das Vorhaben allerdings deutlich schwieriger.
In modernen Fahrzeugen ist häufig ein sogenanntes Batteriemanagementsystem verbaut. Dieses macht nach dem Wechsel ein Anlernen der Batterie erforderlich. Das gilt in der Regel auch für Fahrzeuge mit Start-Stopp-System. Das Anlernen erfordert spezielle Geräte und Kenntnisse, die nur eine Fachwerkstatt besitzt. Kommen diese nicht zum Einsatz, musst du damit rechnen, dass einige Fahrzeugfunktionen nach dem Batteriewechsel nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren. Außerdem müssen bei neueren Fahrzeugen im Rahmen des Batterietauschs manchmal Fehlercodes gelöscht werden. Aus diesen Gründen solltest du die Prozedur bei modernen oder hochwertigen Fahrzeugen den Profis in der Werkstatt überlassen.
Hast du allerdings ein älteres Auto ohne Batteriemanagementsystem und ohne Start-Stopp-Automatik, lässt sich der Batteriewechsel meist problemlos selbst bewerkstelligen. Neben der passenden Austauschbatterie benötigst du dafür nur etwas handwerkliches Geschick, haushaltsübliches Werkzeug und die passende Arbeitskleidung.
Was ist vor dem Batteriewechsel zu beachten?
Willst du den Batteriewechsel selbst übernehmen, sind bei der Vorbereitung einige Punkte zu beachten. So muss die Austauschbatterie in ihren Eigenschaften dem alten Modell entsprechen. Das gilt nicht nur für die Länge, Breite und Höhe, sondern auch für Kapazität, Stromstärke und Spannung. Auch der Batterietyp muss auf dein Fahrzeug abgestimmt sein.
Als Werkzeug benötigst du für den Wechsel lediglich einen Schraubenschlüssel oder eine Ratsche sowie einen Schraubendreher. Zum Schutz vor Batteriesäure und Funken sind außerdem Handschuhe und eine Brille erforderlich. Da beim Batteriewechsel häufig die PIN-Codes von Komponenten wie dem Radio gelöscht werden, solltest du dir diese vorab heraussuchen oder notieren.
Während des Batteriewechsels musst du einige Sicherheitsaspekte beachten. Grundsätzlich muss dein Fahrzeug mit angezogener Handbremse auf einer ebenen Fläche außerhalb des Straßenverkehrs stehen. Bei der gesamten Arbeit sind offene Flammen und auch das Rauchen unbedingt zu vermeiden. Bevor du mit dem Austausch beginnst, musst du zudem den Motor und alle elektrischen Komponenten im Fahrzeug ausschalten sowie den Zündschlüssel entfernen und diesen am besten einstecken.
Wie läuft der Batteriewechsel ab?
Zunächst musst du die Batterie ausfindig machen. Meist befindet sie sich im Motorraum, manchmal aber auch im Kofferraum oder an anderer Stelle. Vergewissere dich immer, dass du auch wirklich die Starterbatterie vor dir hast. Schließlich besitzen manche Fahrzeuge auch mehrere Batterien. Zudem solltest du dir vor dem Ausbau merken, in welcher Richtung die Autobatterie verbaut ist.
Für den Ausbau nimmst du nun als Erstes die Abdeckung von der Batterie. Anschließend entfernst du mit dem Schraubenschlüssel das schwarze Kabel vom Minuspol. Danach löst du das rote Kabel vom Pluspol. Um Kurzschlüsse zu verhindern, musst du diese Reihenfolge unbedingt beachten. Sind beide Kabel entfernt, löst du mit dem Schraubendreher oder mit der Ratsche die Halterung der Batterie. Anschließend kannst du die Autobatterie entnehmen.
Beim Einbau der neuen Batterie gehst du in umgekehrter Reihenfolge vor. Vorab solltest du die Anschlussklemmen bei Verschmutzung mit einer Drahtbürste reinigen. Nachdem du die Batterie in der richtigen Position eingesetzt hast, befestigst du die zugehörige Halterung wieder. Nun schließt du das rote Kabel an den Pluspol der Batterie an. Danach montierst du das schwarze Kabel am Minuspol. Beide Pole sind an der Batterie entsprechend gekennzeichnet. Zum Schutz vor Korrosion empfiehlt es sich, anschließend noch etwas Polfett auf beide Pole zu geben. Mit dem Anbringen der Batterieabdeckung ist der Wechsel dann auch schon abgeschlossen.